Innenarchitekten und Möbelhersteller denken auch an ein „zweites“ und „drittes“ Leben der von ihnen gelieferten Möbel. Durch die Zusammenarbeit mit non-profit Organisationen ist es möglich Gründerzentren, Firmen und staatliche Einrichtungen (wie Schulen) in Entwicklungsländern mit wiederaufbereiteten Möbeln (d.h. Möbel ein zweites Leben zu geben) zu versorgen. Die Herausforderungen von Recycling
Wenn ein Möbelstück nicht mehr verwendet werden kann, werden seine Komponenten im Idealfall getrennt und wiederverwertet. Aber man steht immer noch vor großen Herausforderungen, wenn es um Abfallentsorgung und Recycling geht.
Zum Beispiel Einwegplastik führt zur Überlastung der Abfallverwertungsanlagen. Die Regierung sollte Recyclingmöglichkeiten schaffen bzw. erhöhen.
Das Recycling von Möbeln ist möglich, wenn überhaupt recycelbare Materialien für die Möbelherstellung verwendet wurden. Damit schließt sich der Kreis zum nachhaltigen Design in der Entwurfsphase und der Wahl von nachhaltigen Materialien für die Möbelproduktion. Je mehr recycelbare und/oder wiederverwertbare Materialien und Komponente für die Möbelherstellung verwendet werden, desto besser.
Immer mehr Käufer wollen ökologische Transparenz in Bezug auf Materialien und recycelbare Komponente. Die Hersteller reagieren darauf, aber der Prozess ist komplex. Auch beim Recyclingprozess selbst gibt es Umweltaspekte zu beachten.
Zum Beispiel können die Rückgewinnung und das Recycling von Materialien mit hohem Energiebedarf einhergehen, was bedeutet man muss abwägen, ob dies aus Umwelt- und Kostengründen Sinn gibt.Einige Büromöbelhersteller spielen bereits eine wichtige Rolle Möbel ein „2. Leben“ zu geben. Wir müssen aber das Problem des hohen Verbrauches und Abfalls auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Wir als Möbelhersteller tragen die Verantwortung für unsere Möbel und die Kunden für ihre Möbeleinkäufe.
Wir sprechen oft von den vier „R‘s“ der Kreislaufwirtschaft: Reduce (Reduzieren), Reuse (Wiederverwenden), Recycle (Recyceln/Aufbereiten), Recover (Verwerten). Lassen wir ein fünftes R einführen: Refuse (Ablehnen). Wir könnten vermeiden, Möbel mit geringer Lebensdauer herzustellen und damit verbundene globale Abfallproblem zu verschärfen.
Wir haben die Fähigkeit und Kenntnisse Möbel mit längerer Lebensdauer zu entwerfen, herzustellen und weiterzuentwickeln. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden könnten Möbelhersteller den Produktlebenszyklus der Möbel nach Verlassen des Werkes optimieren. Wartung, Wiederaufbereitung, Redistribution/Rückholung und Recycling sollten in jedem Produktlebenszyklus eingeplant werden.
Es ist an der Zeit Möbel als „Dienstleistung“ in unserer Branche zu sehen. Jetzt ist der optimale Zeitpunkt sich damit zu befassen. Damit der „Herstellen-Benutzen-Wegwerfen“ Ansatz für gewerbliche Möbel der Vergangenheit angehört. Juni 2024